Eckpunkte für das Sommersemester 2022 an den Berliner Hochschulen
Die Hochschulen und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung planen für das Sommersemester 2022 Studium und Lehre grundsätzlich in Präsenz. Als Bildungseinrichtungen sind die Hochschulen im Grundsatz für alle Menschen offene und zugängliche Einrichtungen. Persönlichen Begegnungen kommt im Bildungsprozess eine besondere Rolle zu. Für die Hochschulen und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung haben deshalb Präsenzlehre und die Verfügbarkeit von studienrelevanten Infrastrukturen vor Ort besondere Priorität.
Bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für Studium und Lehre in Präsenz werden angemessene und abgestufte Maßnahmen für einen wirksamen Infektionsschutz vorgesehen, die die weitere Entwicklung der Pandemie berücksichtigen Dabei bildet die überdurchschnittlich hohe Impfquote unter den Studierenden eine gute Ausgangssituation.
Für das Sommersemester 2022 benennen die Hochschulen und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung für den Betrieb der staatlichen, privaten und konfessionellen Hochschulen folgende Eckpunkte:
- Es gibt innerhalb der jeweiligen Hochschule eine festgelegte Managementverantwortung in Bezug auf den Umgang mit der COVID-19-Pandemie. Das schließt auch die Beschreibung und für alle Mitglieder der Hochschule öffentlich zugängliche Dokumentation (Internetseite der Hochschule) von Verfahren zur Eindämmung eines möglichen Infektionsgeschehens an den Hochschulen als Bestandteil ihrer Pandemie- bzw. Hygienepläne ein.
- Lehrveranstaltungen und Prüfungen werden unter Beachtung der Schutz- und Hygieneregeln vorrangig in Präsenzform durchgeführt. Dabei werden die spezifischen Bedarfe von Studierenden und Lehrenden, die vulnerablen Gruppen angehören, individuell angemessen berücksichtigt. Je nach Lage vor Ort können die Hochschulen die Anzahl der Teilnehmenden begrenzen. Neben der Präsenzlehre können aus didaktischen Gründen und aufgrund einer entsprechenden Pandemielage ergänzend online angebotene Lehrveranstaltungen erforderlich sein.
- Hochschulbibliotheken bieten Leihbetrieb und Online-Dienste an, sie öffnen Arbeitsplätze und PC-Pools.
- Das Tragen einer FFP2-Maske ist eine hochwirksame Maßnahme zum Schutz vor einer Infektion für sich selbst wie auch für andere. In Hochschulgebäuden soll deshalb grundsätzlich eine FFP2-Maske getragen werden. Dies gilt nicht für Vortragende, sofern genügend Abstand gehalten werden kann, und in Prüfungen. Je nach Gegebenheiten vor Ort können die Hochschulen die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske auch anordnen. Für den Aufenthalt in Büro- und Arbeitsräumen treffen die Hochschulen gesonderte Regelungen unter der Berücksichtigung von Bundes- und Landesvorgaben.
- Ein Mindestabstand von 1,5 Metern soll eingehalten werden, soweit die Durchführung des Lehr- und Forschungsbetriebs dies zulässt.
- Spezifische Vorgaben zur Test- und Impfpflicht für Studierende der Charité - Universitätsmedizin Berlin werden von der Einrichtung in Anlehnung an die Regeln für Mitarbeitende der Charité geregelt.
- Auf diesen Grundsätzen aufbauend planen die Hochschulen ihr konkretes Lehrangebot für das Sommersemester 2022 in Präsenz. Damit verbinden die Hochschulen und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung das Ziel, zu einem lebendigen Campusleben zurückzukehren. Hochschulen sind nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung. Sie sind insbesondere auch Orte des Austauschs, der Diskussion und des sozialen Miteinanders. Dieses Miteinander soll im Sommersemester, so weit wie möglich, wieder ein regulärer Teil des Lehr- und Studienbetriebs sein. Um dieses Ziel verwirklichen zu können, appellieren die Senatsverwaltung und die Hochschulleitungen an Studierende, Lehren und Beschäftigte, weiterhin gemeinsam und verantwortungsbewusst auf den Gesundheitsschutz zu achten. Das sollte auch freiwillige Maßnahmen wie die Beachtung von 3G-Kriterien und Testmöglichkeiten umfassen. Die Hochschulen und das Land werden im Sommersemester auch den Austausch darüber fortsetzen, wie die vielfältigen und innovativen digitalen Lehr-Lern-Szenarien, die aus den vergangenen Semestern hervorgegangen sind, langfristig und qualitätsgesichert in Studiengänge integriert werden können.